Bei einer Wiederbelebung ist Zeit ein entscheidender Faktor. Wenn Laien sofort helfen, bis der Rettungsdienst eintrifft, steigt die Überlebenschance des Betroffenen auf das 2, 5-Fache. Damit Laien sich jedoch an die Wiederbelebungsmaßnahmen herantrauen, wurden die geforderten Maßnahmen vereinfacht, ohne weniger große Wirksamkeit zu versprechen. Seit Mitte Oktober gelten die von der American Heart Association (AHA) herausgegebenen „Leitlinien 2010 für Herz-Lungen-Wiederbelebung und kardiovaskuläre Notfallmedizin“. Sie ersetzen die Vorgängerversion aus dem Jahr 2005 und werden weltweit anerkannt. Von nun an gilt: Die Herzdruckmassage ist die wichtigste Maßnahme, die sofort eingeleitet werden sollte. |
Erst anschließend – nach mindestens 30 Kompressionen– sollen sich Ersthelfer um die Freilegung der Atemwege und die Beatmung des Betroffenen kümmern. Steht nur ein Helfer zur Verfügung, der nicht in der Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult ist, sollte er nach Alarmierung des Rettungsdienstes nur eine kräftige und schnelle Herzdruckmassage anwenden und auf weitere Maßnahmen verzichten, bis die Rettungskräfte die Versorgung des Patienten übernehmen. Die Herzdruckmassage sei, so Experten, entscheidend – auch ohne Beatmung– denn ohne Kompressionen nimmt dasGehirn bereits fünf Minuten nach dem Kollaps irreversiblen Schaden. Die neuen Guidelines 2010 stehen im Internet als Download bereit: |
www.american-heart.at |
Quelle FUK-Dialog Juni 2011 |