Team der Vorsitzenden zieht sich geschlossen zurück.
Feuerwehr derzeit führungs-, aber keineswegs kopflos.
Ausserordentliche Mitgliederversammlung soll Nachfolge regeln.
Ehrungen bei harmonischer Jahreshauptversammlung.
Premenreuth. (ggl) Dass die Feuerwehr ohne feste Führung in die kommenden Wochen geht, wurde zwar als Wermutstropfen gewertet, trotzdem demonstrierten die Mitglieder bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung Einigkeit und Zufriedenheit.
Elf Jahre haben Stefan Schödel und sein Stellvertreter Matthias Zahn an der Spitze der Wehr gestanden. Damals bei ihrem Amtsantritt wurden sie besonders aufmerksam und gewiss auch skeptisch beäugt, war es doch mit Sicherheit eines der jüngsten Führungsteams, welches sich zur Jahrtausendwende der Verantwortung stellte.
Eigentlich wollten beide Vorsitzenden wegen anderweitiger wichtiger Verpflichtungen schon bei den Neuwahlen im Vorjahr aufhören. Unter der Voraussetzung, mit Roland Beyer noch einen weiteren Stellvertreter zur Seite zu haben, ließ sich das Vorstandsduo wenigstens noch für ein Jahr, bis eine geeignete Nachfolge geregelt sein sollte, zum Weitermachen überreden.
Gerade weil es in der Premenreuther Feuerwehr mit dieser Vorstandschaft so sehr gut läuft, dachten wahrscheinlich viele, dass Schödel, Zahn und Beyer, oder wenigstens einer von den Dreien weiter zur direkten Spitze gehören würde. Dass dem nicht so sei, machten diese offen und ohne "Wenn und Aber" den Mitgliedern klar.
Die anwesenden Mitglieder akzeptierten auch den Schritt der Dreien und brachten geschlossen den Dank und die Anerkennung für das mehr als ein Jahrzehnt währende Engagement zum Ausdruck, wenngleich vor allem Erhard Kraus nicht ganz verstehen wollte, warum nicht wenigstens einer aus dem Team der neuen Führung angehören wolle. In einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung soll schon bald
die Nachfolge geregelt werden.
32 Aktive und 81 Passive, darunter vier Ehrenträger, bilden ein gesundes Fundament, meinte Stefan Schödel in seinem letzten Jahresbericht, sechs Neuaufnahmen, unter ihnen auch zwei junge Damen, seien ebenfalls ein erfreulich positives Zeichen. Der Vorsitzende umriss die Veranstaltungen der Wehr, wie Faschingsball, Maifeier, Johannisfeuer, Zeltkirwa und dankte allen, die am durchwegs guten Erfolg derer mitgewirkt haben.
Vor allem denjenigen, die beim Inschusshalten des Feuerwehrhauses samt der Gerätschaften das ganze Jahr über zur Stelle sind und bei den umfangreichen Renovierungsarbeiten im Frühjahr tatkräftig anpackten, zollte Schödel höchste Anerkennung. Als wirklichen Aktivposten bezeichnete er den Einsatz der beiden Kommandanten Michael Gröschl und Tobias Meinzinger, ebenso sei der gesamte Verwaltungsrat der Wehr stets hoch motiviert. Einen Hoffnungsträger sieht Schödel in Person von Patrick Heim, der seit August als Jugendwart die Arbeit des Nachwuchses forciert.
Da auch Kassier Adolf Windschiegel, trotz der nicht unerheblichen, von der Feuerwehr selbst getragenen Ausgaben für die Gerätehaussanierung einen überaus erfreulichen Jahresabschluss vorlegte, konnten die scheidenden Vorsitzenden nach einstimmiger Entlastung ihre Amtszeit mit Zufriedenheit beenden.
Ein letzter, immer wieder besonders angenehmer Akt war für die scheidenden Vorsitzenden die Ehrung langjähriger verdienter Mitglieder. Peter Michl, Wolfgang Hösl und Wolfgang Köllner steckten sie die Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft an. 40 Jahre ist Ludwig Höcht bei der Feuerwehr und für gar 50-jährige Treue wurde Johann Schiml, Johann Michl und Josef Hösl gedankt.
Stefan Schödel (links), Matthias Zahn (Zweiter von rechts) und Roland Beyer (rechts) erklärten zur Jahreshauptversammlung definitiv ihre Amtszeit als Vorsitzende der Premenreuther Feuerwehr für beendet. Ehrungen gab es für Wolfgang Köllner, Peter Michl, Josef Hösl, Johann Schiml und Johann Michl (von links).