(ang) Bei einem traumhaften Festwetter segnete Monignore Martin Neumaier das vor dem Festzelt stolz positionierte neue Fahrzeug der Premenreuther Floriansjünger. Zuvor schon bewegte sich ein imposanter, von der Jugendblaskapelle Reuth angeführter Kirchenzug vom Parkplatz bei der Pfarrkirche zur Festwiese entlang des Beckenweihers. Mehr als 200 uniformierte Feuerwehrleute gaben mit ihren zwölf Fahnenabordnungen, den von Landrat Wolfgang Lippert, Bürgermeister Werner Prucker und Schirmherrn Thomas Menzl angeführten Ehrengästen und zahllosen Gläubigen einen tollen Rahmen für die mit dem 115-jährigen Bestehens der Wehr verbundenen Feierlichkeiten. Nicht zu vergessen natürlich der Blickfang der gesamten Festtage, die in Zweierreihen angetretenen Festdamen in ihren schmucken Kleidern.
Nach einem feierlichen Choral segnete der Geistliche nicht nur das neue Feuerwehrauto, er sendete seinen Segensspruch über alle Aktiven. Er habe größten Respekt vor dem Feuerwehrdienst, der wie zu Gründerzeiten ein Dienst am Nächsten sei und nicht auf Eigendarstellung beruht. "Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu sein, bedeutet Bereitschaft zum Lernen und Üben, um jederzeit für den Ernstfall gerüstet zu sein, um Hab und Gut oder gar Leben zu retten. Dazu soll euch der göttliche Beistand helfen, wieder gesund von den Einsätzen zurückzukommen", bekräftigte Monsignore Neumaier. An dem vor der Bühne errichteten Altar begrüßte der Geistliche im gut gefüllten großen Festzelt nochmals alle Gläubigen zum Festgottesdienst, der von der Jugendblaskapelle unter Dirigent Peter Dotzauer würdevoll musikalisch umrahmt wurde.
Im Anschluss daran erfolgte die Übergabe der Fahrzeugschlüssel durch einen Vertreter der Firma Furtner und Ammer an Bürgermeister Werner Prucker, der zugleich auch eine vorab vereinbarte Zuzahlung der Premenreuther Wehr in Form eines Schecks erhielt. Prucker betonte in seinem Grußwort den Stellenwert seiner drei Gemeindewehren und dankte den Premenreuthern für das gezeigte Augenmaß bei der Fahrzeugbeschaffung und deren Ausstattung, wünschte allseits gute Fahrt und unfallfreie Einsätze. In Begleitung von Kreisbrandmeister Herbert Thurm übermittelte Kreisbrandinspektor Stefan Gleißner die Grüße der Feuerwehrlandkreisführung. Landrat Wolfgang Lippert zeigte sich stolz, dass in seinem Kreis nicht nur die großen Stützpunktwehren den Schutz der Bevölkerung sichern, sondern besonders die vielen kleinen Ortsfeuerwehren für die Soforthilfe zur Stelle sind, und dafür sei eben eine gewisse Grundausstattung dringend erforderlich. Dafür dankte er der Gemeinde Reuth und deren Bürgern, mit einem Augenzwinckern meinte er zur Jubelwehr gerichtet, wer seine Feierlichkeiten mit den Troglauer Buam beginnt, kann sein Fest eigentlich nur mit Erfolg gekrönt abschließen. Als designierter Festleiter bedankte sich Johann Neugirg zum Abschluss des Festaktes bei allen Mitfeiernden, besonders bei der starken Abordnung der Feuerwehr aus dem niederbayerischen Dippoltskirchen, zu der die Premenreuther schon seit 15 Jahren ein besonders inniges Verhältnis pflegt.