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Christian Böhm ein Experte in der neuen Materie

Reuth bei Erbendorf. (ang) Für die Führungsdienstgrade der Feuerwehren Röthenbach, Premenreuth, Reuth und Wildenreuth brach am vergangenen Samstag das neue "Funkzeitalter" an. Bekanntlich löst in nächster Zeit der Digitalfunk nach und nach den in die Jahre gekommenen Analogfunk ab, was gezielte Personalschulungen voraussetzt. Unter der Leitung von Kreisbrandmeister Herbert Thurm und Christian Böhm, der als zweiter Kommandant der gastgebenden Reuther Wehr direkt in die Fußstapfen seines funkerfahrenen Vaters Ottmar tritt, stand für die 17 teilnehmenden Feuerwehrmänner ein breitgefächerter theoretischer Teil auf dem Schulungsprogramm. Themen wie Rechtsgrundlagen, betriebliche Grundlagen, Einsatztaktik und einiges mehr wurden zunächst ausführlich erörtert, bevor die Seminarleiter mit Unterstützung von Markus Krenkel und Michael Gröschl den Teilnehmern endlich die nagelneuen Handfunkgeräte aushändigen konnten.

Vier Gruppen - vier verschiedene Stationen:
Erwartungsvoll und wissbegierig gingen die Absolventen den praktischen Teil an, der sich aufgeteilt in vier Gruppen über den gesamten Samstagnachmittag erstreckte. Nach und nach galt es für die Gruppen, vier verschiedene Themenbereiche abzuarbeiten. Neben der allgemeinen Gerätebedienung wurden das Erstellen eines Funkkonzeptes anhand von Einsatzbeispielen, die Möglichkeiten der neuen Geräte und die Änderungen zum Analogfunk behandelt, weiter auch der Einsatz der sogenannten Reparaturfunktion, welche der Reichweitenerhöhung der Funkgeräte dient, die Sprachqualität bei extremer Lautstärke, sowie mögliche Störquellen im Umfeld.

Besonders über die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten waren alle positiv überrascht. Weil die mit bestimmten Geräuschfiltern ausgerüsteten Geräte eine einwandfreie Sprachübermittlung gewährleisten, kamen die Teilnehmer zu dem einhelligen Resümee: "So eine klare und sehr gute Sprachqualität hatten wir im bisherigen analogen Funksystem noch nie!" Angesprochen wurden auch die kleinen Schattenseiten der neuen Technik, die sich aber bei gezielten Gegenmaßnahmen in einem überschaubaren Rahmen bewegen. Diesen speziellen Gegenschritten galt die in Reuth durchgeführte Endanwender-Schulung, die übrings die erste dieser Art im gesamten Landkreis war, ebenso, wie die Weitervermittlung der Erkenntnisse an die Aktiven in den Wehren der teilnehmenden Führungskräfte.

Auch der erste Bürgermeister der Gemeinde Reuth überzeugte sich selbst von der Leistung der neuen Technik. Werner Prucker sprach den Feuerwehrmännern Anerkennung aus, dass diese bereit seien ihre Freizeit zu opfern, um sich für die neue digitale Technik weiterzubilden. Einen Dank sagte er ebenso dem Ausbilderteam für die Vorbereitung und Organisation des Lehrgangs. "Letztlich geschehe dies ja alles, um der Bevölkerung den bestmöglichen Schutz und eine rasche Hilfestellung zu gewährleisten", bekräftigte das Gemeindeoberhaupt.

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