Ereignisreichstes Jahr in der Amtszeit von Kommandant Michael Gröschl.
Anzahl der Einsätze überwiegen die Übungstermine.
Jugend in die Übungen der Aktiven integrieren.
Premenreuth. (ang) "Für die aktive Mannschaft war es ein ereignisreiches Jahr", berichtete Kommandant Michael Gröschl der Jahreshauptversammlung. Erstmals überstieg die Zahl der Einsätze die Übungseinheiten, 29 Aktive und vier Jugendliche leisten derzeit Dienst in der Feuerwehr. Er und sein Stellverteter Tobias Meinzinger seien bei den Übungen stets um eine gute Mischung aus abwechslungsreicher, qualifizierter Ausbildung und motivierender Unterhaltung bemüht. Einen Höhepunkt nannte Gröschl die THL-Übung mit der Erbendorfer Wehr, in deren Verlauf Jugendwart Patrick Heim sein Fahrzeug der "Zerlegung" durch den Rettungsspreitzer preisgab.
Beim Übungsbesuch wäre durchaus noch "Luft nach oben" verhanden, meinte der Kommandant, der das Engagement der Übungskönige Mario Senftleben und Reinhold Neubauer mit einem kleinen Präsent heraushob.
Im Bezug auf die mit Erfolg absolvierte Leistungprüfung fiel der Name des jungen Stefan Schuster, der berufsbedingt nur wenig trainieren konnte, aber fehlerfrei seine ihm gestellten Vorgaben erfüllte.
Michael Gröschl listete die 15 Einsätze auf, wovon sich fünf der insgesamt zehn Alarmierungen alleine in einem Sechswochenzeitraum im April und Mai ereigneten. Diese reichten von zwei Bränden über Verkehrsunfälle, Ölspur- und Bäumebeseitigungen bis hin zur Tierrettung. Als heikelste Aufgaben bezeichnete der Kommandant den Verkehrsunfall mit fünf Verletzten auf der B 299 bei der Abzweigung nach Forsthof und den Flächenbrand am 15. August, wo man zusammen mit fünf weiteren Wehren erst nach zwei Stunden die Gefahr eines Übergriffs des Brandes auf den angrenzenden Wald eindämmen konnte. Kurios war der Heckenbrand im Dammweg, weil beim Ausbruch des explosionsartig hochgehenden Feuers sich fast die gesamte aktive Wehr nur gut hundert Meter vom Brandort entfernt aufhielt. Grund waren die Vorbereitungen der tagsdarauf stattfindenden Weihe der neuen Tragkraftspritze, die damit also bereits einen Tag früher im wahrsten Sinne des Wortes ihre "Feuertaufe" bestehen musste.
Einen positiven Aspekt sah Gröschl in der zusätzlichen Alarmierung per SMS, weil egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit schnell genügend Kräfte zugegen seien. Einen Handlungsbedarf sehen die Führungskräfte hinsichtlich der seit zwei Jahren stagnierenden Zahlen im Nachwuchsbereich. Das neue Konzept sieht vor, dass feuerwehrtechnische Ausbildung der Jugendlichen fortan in die Übungen der Aktiven integriert wird, auch, weil Jugendwart Patrick Heim desöfteren auf Montage weiter auswärts beschäftigt ist. In separaten Zusammenkünften sollen die Jugendlichen mehr durch Unterhaltung und Spass für den Feuerwehrdienst gewonnen werden. Zum Abschluss seines Berichtes dankte der Kommandant allen seinen Aktiven und besonders denen, die Feuerwehrhaus und Gerätschaften in Schuss halten, ebenso der Gemeinde für die fruchtbare Zusammenarbeit. Insbesonders hinsichtlich der Nachwuchsförderung rief Gröschl alle Kräfte zur Mitarbeit auf.
Zweiter Bürgermeister Werner Prucker bezeichnete das Engagement der Premenreuther Floriansjünger als "vorbildliche Arbeit zum Wohle der Gemeindebürger". Die Alterstruktur sei in einem Verein, besonders bei den Feuerwehren ein äußerst wichtiges Anliegen, das Vorantreiben der Jugendarbeit sogar ein vordringliches Thema, bekräftigte er. Prucker bat um Verständnis, dass der Gemeinderat, der sich die Entscheidung bestimmt nicht leicht machte, den Antrag der Wehr auf ein zusätzliches, der bei Einsätzen der Aktivenbeförderung dienenden Mehrzweckfahrzeugs nicht nachkommen konnte. Er stellte dagegen in Aussicht, dass die Ersatzbeschaffung des in die Jahre gekommenen Tragkraftspritzenfahrzeugs eventuell auf das Jahr 2016 vorgezogen werden könnte.